Musisches Gymnasium Salzburg "Riverwalk"

Erweiterung und Funktionssanierung Musisches Gymnasium Salzburg
Entwurf: Mag.arch. Edgar Spraiter​​​​​​​
ERWEITERUNG

Einfach Aufstocken ist nicht möglich

Laut statischen Vorgaben ist eine Bestandsaufstockung für das Musische Gymnasium nicht möglich. Es bleiben also die verbleibenden Flächen am Grundstück. Im Süden und Norden stehen dazu jeweils zwei  Höfe und zusätzliche Grünflächen zur Verfügung. Aufgrund der zusätzlichen Grünflächen und dem dadurch größeren Platzangebot wurde der Nordbereich der Schule für die Erweiterung gewählt.


Riverwalk - Schule und Wasser
Das Musische Gymnasium liegt im unmittelbaren Uferbereichs des Staubereichs des neuen Kraftwerks an der Salzach. Die Schule nützt diese schöne Situation jedoch nicht und liegt in der Wahrnehmung nicht an der Salzach.
Unser Beitrag soll durch die langgestrecke Form im rechten Winkel zur Salzach dazu beitragen die Ausrichtung zum Fluss zu betonen. Eine neue Aussichtsterrasse / Loggia an der Westseite ermöglicht die Aussicht auf die Salzach.


Hofbebauung im Norden
Eine Bebauung der Höfe, die nicht die wichtige Belichtungsfunktion der Höfe einschränkt, ist nur durch ein Herausdrücken des neuen Baukörpers aus dem Hof bzw. durch eine vorgelagerte Bebauung in großer Höhe, also tunlichst im obersten Geschoss, möglich. Beide Möglichkeiten wurden ausgeschöpft.


Das neue Musikzentrum 
Den Grünbereich im Norden nützend und nur zum Teil in den Hof hineinragend, sind im EG der Tanzsaal und die Aufenthalts / Proberäume für die Nachmittagsbetreuung angesiedelt. Im 1. OG sind die Musikklassen mit Kabinetten und Proberäumen untergebracht. Es entsteht hier im Zusammenspiel mit den neuen Musikklassen im Bestand das Musikzentrum der Schule.
Als Zusatznutzen könnte der durch die Bebauung entstandene Innenhof durch ein transparentes Leichtdach überdacht werden. Ein überdeckter Pausenraum mit viel Frischluft oder auch ein Aufführungs- / Probebereich für Chorproben wären Nutzungsmöglichkeiten.


Nordterrassen
Die Bebaubarkeit der Nordterrassen im 2. OG kommt uns sehr entgegen. Da eine Bebauung auf Höhe 2. OG' s ideal für die uneingeschränkte Belichtungssituation der Höfe ist, ist es naheliegend den neuen Baukörper auf den Nordterrassen aufzulagern und über die Höfe zu spannen. Unterstützt von zusätzlicher Stahlstützen und den neuen Hofbaukörper im Westen erstreckt sich dieser über eine Länge von knapp 100 Metern von Ost nach West.
"Free Flow" Ideale Lernverhältnisse fürs Offene Lernen
Der langgestreckte Baukörper eignet sich bestens für die Anordnung von vier regulären Klassen und dem Bereich des "offenen Lernens" mit der Fläche von 10 regulären Klassen. Anschlussmöglichkeiten über zwei Bestandsstiegenhäuser und ein neues Stiegenhaus im Bereich des neuen Musikzentrums gewährleisten eine optimale Anbindung an den Bestand und kurze Fluchtwege. Großzügige Verglasungen und gute Belichtung durch Nordlicht und durch Vordach und Sonnenschutz abgedämpftes Südlicht sorgen für ideale Lernverhältnisse.


Holzbau Atmosphäre fürs Lernen
Eine Ausführung des Riegels in Holzmassivplattenbauweise (Wände und Decken) kommt nicht nur der Nachhaltigkeitsdebatte entgegen, sondern fördert auch ein nachweislich gutes Raumklima und eine angenehme Lernatmosphäre.


Gründächer
Bestehende Dächer über 1. OG werden zu Gründächern. Zusätzlicher Nutzen ist durch die Anbindung an die umgebenden Dächer der Zwischenbauten als Grün- und Erholungsflächen im Freien gegeben. Dies ist ein Vorschlag die derzeitigen Dächer zu nutzen. Vorraussetzung ist natürlich die Belastbarkeit des Bestands. Nachdem ein Gründach wesentlich leichter als eine Aufstockung ist, liegt eine Verwirklichung eher im Einflussbereich der Finanzen denn der Statik.



FUNKTIONSSANIERUNG

Barrierefreier Zugang 
Der Zugang zur Zentralgarderobe und zum Lift wird mittels neuer Rampe bewerkstelligt.


Neuer Lift
Ein behindertengerechter Lift für bis zu 17 Personen wird am Standort des bestehenden Liftes eingebaut. Der Liftschacht muss entsprechend adaptiert werden, der Zugang erfolgt in jedem Geschoß von Osten. Zurückgesetzt vom Hauptbewegungsflusses entsteht ein entsprechend geschützter Wartebereich / Vorbereich.


Behindertengerechtes WC
Direkt neben dem Lift wird in jedem Geschoß ein Behinderten WC eingerichtet.


UG / Keller
Die Fluchtwege werden analog zu den oberen Geschossen ausgebaut um den OIB - Richtlinien zu entsprechen und das UG in allen Bereich nutzbar zu machen. Die Schutzräume inkl. Nebenräume werden zu Lagern bzw. auf Wunsch zu Werkstätten umfunktioniert.


Eingangsbereich / Lehrerbereich
Der Lehrerbereich wird zur multimedialen Infothek mit Nebenraum.


Home Base EG
Im Bereich der jetzigen Bibliothek wird das Buffet mit Jausen- und Essensausgabe, Aufenthalts- und Essbereich, sowie Teil der Nachmittagsbetreuung eingerichtet. Für eine Verbindung mit dem Freibereich im Süden werden die Fenster zu Terrassentüren. Im Hof wird ein "Sonnenhof" als Schönwettererweiterung der Home Base.
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